Römischen Alltag entdecken
Bücher mit Seiten zum Umblättern, wie wir sie heute kennen, etablierten sich erst im 4. Jh. nach Christus. Vorher nutzte man Schreibtafeln, um sich Notizen zu machen, und Schriftrollen für längere Texte. Die Klassen 7d und 7e bastelten selbst Schriftrollen, die sie mit nach Hause nehmen konnten.
Im Rahmen des Studientages am 15. März erlebten die Lateinschüler der Klassen 7d und 7e römischen Alltag. Sie schlüpften in römische Gewänder. Römer und Römerinnen trugen damals eine Tunica, was aus moderner Sicht wie ein Kleid aussieht. Die Tunica der Frauen ist etwa knöchellang, die der Männer etwa knielang. Frauen trugen darüber oft einen Mantel (palla) oder eine Stola, Männer von höherem Stand eine Toga.
Die Zutaten der römischen Küche unterscheiden sich teilweise erheblich von den heute verwendeten Zutaten. So verwenden wir heute lieber Sojasoße statt Garum, einer vergorenen Fischpaste. Auch Kaninchen und Haselmaus möchten wir heute nicht mehr auf unserem Speiseplan finden. Sehr lecker finden wir dagegen Mostbrötchen mit Moretum, einer Frischkäsepaste mit Kräutern und Knoblauch.
Gut gestärkt testeten die Schülerinnen römische Wurf- und Brettspiele. Die Rundmühle wird von zwei Spielern mit je drei Steinen gespielt, die abwechselnd gesetzt werden. Anschließend wird so lange abwechselnd gezogen, bis ein Spieler drei Steine in einer Reihe platziert hat, von denen einer in der Mitte liegt.
Konzentration und Kreativität erfordert das Schnitzen von Gemmen. Das sind Schmuckstücke, die unseren heutigen Broschen ähneln und eigentlich aus Knochen oder Stein hergestellt wurden. In der Schule verwenden wir als Material Seifenstücke, aus denen Blumen, Initialien, Tiere und vieles mehr entstehen können. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.