Die gesamte Fachschaft Latein begab sich Ende Juli auf eine dreitägige Exkursion nach Augusta Treverorum, dem heutigen Trier.
Natürlich bewunderten wir nicht nur Neros großen Zeh vor dem Museum, sondern auch die grandiose Nero-Ausstellung darin. Neben einer detaillierten Darstellung seines Lebens und seiner durchaus widersprüchlichen Charakterzüge bietet sie dem Besucher auch zahlreiche Informationen über das Leben im 1. Jahrhundert nach Christus.
So gab es in Rom unter Nero bereits 7000 Feuerwehrmänner; diese vigiles überwachten die Stadtbezirke und bekämpften Brände bereits mit hydraulischen Wasserdruckpumpen. Bei einem Großfeuer wie dem Brand Roms im Jahr 64 n.Chr. waren allerdings auch sie machtlos!
Im gut erhaltenen Amphitheater beeindruckte uns ein Schauspieler, der in die Rolle eines ehemaligen Gladiators schlüpfte und, beginnend in den düsteren Gewölben unter der Arena, packend von seinem Leben als retiarius (Netzkämpfer) erzählte.
Wir besichtigten auch zahlreiche andere römische Monumente in und um Trier. Besonders erwähnenswert ist die auf antiken Fundamenten in den letzten 20 Jahren wissenschaftlich fundiert rekonstruierte und eingerichtete villa rustica in Borg, wo der Besucher sich hautnah in das Leben römischer Gutsbesitzer zurückversetzen kann. Leider ist sie gut 500 km von Erlangen entfernt …