Rund 500 Menschen haben am Samstag, 12.12.2015, dem Regen getrotzt und auf dem Erlanger Rathausplatz für die Einhaltung der Menschenwürde demonstriert.
Unter den Hauptrednern waren Uni-Präsident Joachim Hornegger und Oberbürgermeister Florian Janik, der erklärte, dass die "Bürgerinnen und Bürger Europas die vielfältigen Krisen und Umbrüche weltweit nicht länger ignorieren können".
Auch drei Erlanger Schulen stellten in ihren Wortbeiträgen klar, dass Zivilcourage und Demokratie tragende Elemente unserer Gesellschaft sind.
Das Albert-Schweitzer-Gymnasium, vertreten durch Lorenz Ober, Jule Weipert, Julia Deinlein und Julia Preisler zitierten den Namensgeber des ASG: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das Leben will“ und betonten, dass eine „Schule mit Courage“ auf dieser Kundgebung ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung setzten möchte. Symbolisch wurden unter großem Beifall von den friedlichen Demonstranten zweihundert rote Karten gegen Fremdenfeindlichkeit hochgehalten.
Uni-Präsident Joachim Hornegger sagte bei der Veranstaltung, dass an der Friedrich-Alexander-Universität Studierende aus mehr als 125 Ländern eingeschrieben seien. Auch in der Verwaltung der Hochschule seien über 700 Menschen tätig, „die keinen deutschen Pass haben.“ In Erlangen sei dies Teil der „Weltoffenheit“. Die Menschen seien neugierig auf das Neue. „Wir stehen ein für die Grundwerte unserer demokratischen Gesellschaft“.
Frank Riegler von der „Aktion Courage“ zitierte Karl Valentin, der einmal sagte, „dass der Fremde nur in der Fremde fremd sei“ und dass auch jetzige Bekannte einmal fremd gewesen seien.
Das Jugendparlament – mit acht ASG-Schülern in seinen Reihen – sammelte im Rathaus „Handabdrücke“ gegen Fremdenfeindlichkeit und freut sich auch über weitere Unterstützung bei dieser Aktion (im Rathausfoyer).
R. Ochmann