Gleich vier Mal hatten die Spanisch-Klassen seit den Herbstferien Besuch:

1. Am 11. November war Sonia del Socorro Herrera Romero zu Gast in den 10. Klassen und den beiden Oberstufenkursen. Sonia kommt aus San Carlos, Erlangens Partnerstadt in Nicaragua. Sie erzählte von ihrer Arbeit für Arete, eine von den Partnerstädten geförderte Einrichtung, die misshandelte Frauen aufnimmt und betreut, aber auch präventiv arbeitet. Am meisten hat uns die Lebenswelt der Frauen dort beeindruckt: Sie scheinen Gewalt als so normal zu empfinden, dass sie glauben, ihre Männer liebten sie nicht, wenn sie nicht „ab und zu“ geschlagen werden ... Wir mussten nachfragen, um sicherzugehen, dass wir Sonia nicht falsch verstanden hatten!

2. Mindestens genauso beeindruckend war das Zeitzeugengespräch mit Alejandro Franco am 24. November (leider ohne Bild) mit den beiden Oberstufenkursen. Alejandro Franco kommt aus Chile, das in den 70er und 80er Jahren unter der von der CIA hochgeputschten Diktatur von Pinochet litt. Von dort musste er fliehen, weil er vor und nach dem Putsch politisch aktiv gewesen war. Alejandro Franco erzählte uns zunächst, wie es zur Diktatur in Chile kam, und anschließend, wie es ihm in den Tagen und Wochen nach dem Putsch erging und wie er aus Chile fliehen konnte. Im anschließenden Gespräch beantwortete er noch viele Fragen der Schülerinnen und Schüler. Das Gespräch ging vielen unter die Haut.

3. Wesentlich heiterer ging es am 9. Dezember zu, als die spanische Theatergruppe El Faro bei den 10. Klassen zu Gast war und das kurze, selbst ausgedachte Stück „El más allá“ aufführte.

4. Schließlich war am 16. Dezember („alle Jahr wieder“) die spanische Abteilung des Fremdspracheninstituts zu Gast in der Q12. Sie stellte zunächst die Ausbildung zum Übersetzer und Dolmetscher am IFA vor und zeigte danach, wie Dolmetschen funktioniert. Hier ist doch noch ein deutlicher Unterschied zu unseren mündlichen Mediationsübungen festzustellen, auch wenn wir unsere Übungen ebenfalls „Dolmetschen“ nennen.