Vom 9. bis 17. Oktober durften wir 17 Schülerinnen und Schüler aus unserer Partnerstadt in der Bretagne bei uns aufnehmen. Groß waren die Anspannung und die Vorfreude bei der Ankunft: Würden wir uns mit den Franzosen im doppelten Sinne des Wortes auch gut verstehen? Würde es ihnen bei uns gefallen?
Die Schulleitung vertretend begrüßte Frau Eckstein, die selbst einen Teil ihres Studiums in Rennes verbracht hat, die Teilnehmer in der Schülerbibliothek, wünschte allen einen gelingenden Austausch und dankte den Lehrkräften für die Organisation.
Wir wollten gute Gastgeber sein und hatten für unsere Gäste ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet. Mit Ausflügen nach Nürnberg und Bamberg sollten sie unsere fränkische Heimat über Erlangen hinaus näher kennenlernen.
Beim gemeinsamen Tagesausflug nach Nürnberg konnten unsere Schüler mit ihren Austauschpartnern Einblicke in die reiche, aber auch schwierige Vergangenheit der Stadt gewinnen und diese auf der sich der Stadtführung anschließenden Suche nach Stolpersteinen vertiefen. Der Besuch des Zukunftsmuseums rundete das Programm mit einem positiven Blick nach vorne ab.
Die Geschichte unserer Hugenottenstadt wurde den Rennaisern im Rahmen einer Stadtführung mit Museumsbesuch vermittelt. Ihre neuen Erkenntnisse konnten sie bei einer Stadtrallye unter Beweis stellen, deren Gewinner mit süßen Gaumenfreuden aus der Region belohnt wurden.
Mit dem Tagesausflug nach Bamberg erwartete unsere Gäste ein beeindruckender Schlussakzent, der von den Fremdenführern sehr anschaulich und unterhaltsam gesetzt wurde.
Doch was wäre ein Austausch ohne die intensive Begegnung von Menschen? Was bedeutet der Sprung ins kalte Wasser, den Jugendliche vollziehen, indem sie sich darauf einlassen, bei Fremden einzuziehen und mit ihnen den Alltag zu erleben? Es ist eine einzigartige Gelegenheit, sich wirklich kennenzulernen, eventuelle Vorurteile abzubauen und Freundschaften zu schließen.
OB Janik unterstrich den Wert der Begegnung von Schülern aus unterschiedlichen Ländern, als er uns im großen Ratssaal des Rathauses empfing. Gerade vor dem Hintergrund unruhiger politischer Zeiten gelte es, den demokratischen Fliehkräften entgegenzuwirken und sich für das Projekt "Europa" einzusetzen.
Neben dem eher touristischen Programm besuchten die Franzosen auch unseren Unterricht und zeigten sich von der angenehmen Atmosphäre beeindruckt.
Nach einer rundum gelungenen Begegnung in Erlangen freuen wir uns nun auf unseren Gegenbesuch in der Bretagne vom 12.03. bis 20.03.2026.
Wir danken allen Beteiligten, der Stadt Erlangen sowie dem DFJW für die breit aufgestellte Unterstützung, die beweist, dass die politisch-historische Idee der deutsch-französischen Freundschaft erfolgreich in die Tat umgesetzt werden kann.
(Bericht und Fotos: C. Jechnerer)