Industrie 4.0 in Zuffenhausen

Das erfolgreiche Schülerteam Kabibe durfte am Donnerstag, 12.10.2017, einen Tag in Stuttgart verbringen. Auf Einladung der Porsche Holding SE (Dachgesellschaft von VW) wurde den Schülerinnen und Schülern sowie den Fachlehrern Wirtschaft und Recht ein attraktives Programm geboten.

Den Tag über begleitete uns Dr. Simon Friedle, Mitarbeiter der Investor Communication, der gerne alle Fragen beantwortete. Die Werksführung war sehr kurzweilig, da ein ehemaliger Ausbilder von Porsche uns viele Details berichten konnte. Erstaunlicherweise ist im Automobilbau die Automatisierung nur im Karosseriebau mit über 80 % hoch. Die Endfertigung im Fließbandprinzip ist noch immer viel Handarbeit. Aber im Vergleich zu Audi haben die Arbeiter bei Porsche längere Taktzeiten, sodass wenig Hektik aufkommen muss. Die sog. „Steinkühlerpause“ (pro Stunde 5 Minuten Pause) gibt es allerdings nur in Baden-Württemberg. Vor allem für PS-Profis war die Hochzeit (der Motor wird mit der Karosserie verbaut) bei einem Porsche GT ein echtes Erlebnis.

Das Mittagessen fand im „Boxenstopp“, dem Restaurant im Museumskomplex, statt, wo die Speisen z.B. „Cayenne“ (Currywurst) oder „Turbo“ (Burger) heißen.

Ohne Pause ging es dann wieder vom Museumsgebäude in die Porsche-Niederlassung Stuttgart, wo in einem Konferenzraum Herr Stefan Hartisch vom Ausbildungszentrum und Herr Mark Nix von Porsche Consulting auf uns warteten. Herr Hartisch thematisierte die Geschichte der Porsche AG, um dann ausführlich auf die Ausbildungsangebote, das Duale Studium und die Bewerbungsmodalitäten einzugehen. Porsche bietet eine Übernahmegarantie für alle aktuell 200 Auszubildenden. Auf Nachfrage nannte er dann z. B. Unpünktlichkeit als möglichen Trennungsgrund. Aus diesen gut sechzig Minuten konnten sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte viele Impulse mitnehmen.

Der zweite Referent Herr Nix beeindruckte vor allem mit seiner Vita und der Offenheit seiner Antworten. Die Gründungsgeschichte der Porsche Consulting war sehr spannend und erklärte, weshalb die kleine Porsche Consulting mit 450 Mitarbeitern in verschiedensten Geschäftsfeldern beratend aktiv ist. Neben Lebensmittelproduktion, Automotiv- und der Luftfahrtbranche gehören auch Unternehmen aus der Softwareentwicklung zu ihren Kunden.

Das letzte Highlight war der Besuch im Museum, das von innen und außen eine Augenweide ist. Die Porschemodelle des rollenden Museums (alle Ausstellungstücke sind noch/wieder fahrtüchtig) sind wirklich einzigartig. Angefangen bei einem Brezel-Käfer designed von Ferdinand Porsche über die ersten Rennwagen bis hin zu den aktuellen SUV wurden wir mit einem lockeren Vortrag durch das Museum geleitet, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

Alle Erfahrungen sind eine unglaubliche Bereicherung und Erlebnisse, die uns im späteren Leben helfen werden und an die wir gerne zurückdenken.

OStR R. Ochmann

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