Anlässlich der Schule mit Courage-Schule ohne Rassismus-Wochen (11. - 24.3.2024) zeigten wir in der Aula unseres Gymnasiums die Ausstellung „Aufstand des Gewissens - Der Widerstandskreis der Weißen Rose“. Ein besonderes Highlight bildete dabei der Vortrag von Herrn Markus Schmorell am 20. März 2024 zum Widerstandskreis der Weißen Rose in unseren 9. Klassen. Markus Schmorell ist der Stiefneffe von Alexander Schmorell, der mit Hans Scholl die ersten vier Flugblätter des Münchener studentischen Widerstandskreises der Weißen Rose gegen das NS-Regime verfasste. In diesen prangerten Schmorell und Scholl ab Mai 1942 die Judenverfolgung, die Einschränkung der Freiheitsrechte und die Verletzung der Menschenrechte durch das Hitlerregime scharf an. Schließlich schlossen sich Willi Graf, Christoph Probst, Sophie Scholl und Professor Kurt Huber den beiden an. In nächtlichen Graffitiaktionen in der Münchener Innenstadt rief die Gruppe zum Sturz der NS-Diktatur auf. Nach zwei weiteren Flugblättern, bei denen auch Kurt Huber mitwirkte, wurde Hans und Sophie Scholl beim Auslegen des 6. Flugblattes im Lichthof der Universität München verhaftet (18.2.1943). Alexander Schmorell, der steckbrieflich gesucht wurde, versuchte ins Ausland zu fliehen, was ihm aber nicht gelang. Wie die weiteren Mitglieder der Weißen Rose wurde er verhaftet (24.2.1943) und vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt. Seine Eltern Elisabeth und Dr. Hugo Schmorell kamen in Sippenhaft. In beeindruckender Weise las Herr Markus Schmorell Auszüge aus den Flugblättern der Weißen Rose vor und gab einen persönlichen Einblick in die Familiengeschichte von Alexander Schmorell. Dabei erinnerte er daran, dass Zivilcourage und Einsatz für Menschenrechte und Demokratie auch heute hochaktuell sind und verantwortliches Handeln nötig ist. Eine angeregte Diskussionsrunde mit den Schülerinnen und Schülern rundete den Besuch von Herrn Schmorell ab. Vielen Dank, Herr Schmorell, für Ihren Besuch!
(Bericht und Fotos: OStR M. Seiler/AK Schule mit Courage-Schule ohne Rassismus)