Vom 10. bis 18. Oktober durften wir 14 Schülerinnen und Schüler aus unserer Partnerstadt in der Bretagne bei uns aufnehmen. Groß war die Anspannung und die Vorfreude bei der Ankunft: Würden wir uns mit den Franzosen im doppelten Sinne des Wortes auch gut verstehen? Wird es ihnen bei uns gefallen?
Wir wollten gute Gastgeber sein und boten unseren Gästen ein abwechslungsreiches Programm. Mit Ausflügen nach Nürnberg und Bamberg sollten sie unsere fränkische Heimat über Erlangen hinaus näher kennenlernen. Unserem ehemaligen Schulleiter, Herrn Zwick, danken wir für seine Stadtführung in Nürnberg auf Französisch. Einblicke in die Geschichte der Hugenottenstadt gewannen die Rennaiser durch eine Stadtführung mit Museumsbesuch und konnten ihr Wissen bei einer Fotosafari unter Beweis stellen. Die Gewinner freuten sich über schöne Tassen mit Erlanger Motiven und bereits jetzt erhältliche Lebkuchen.
Neben dem eher touristischem Programm wohnten die Franzosen auch unserem Unterricht bei und zeigten sich von der angenehmen Atmosphäre beeindruckt.
Unser Schulleiter, Herr Pfeifenberger, unterstrich bei der Begrüßung in der Schülerbibliothek die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft und betonte, wie wichtig die historische Errungenschaft sei, in einem Europa mit offenen Grenzen leben zu können. Gerade vor dem Hintergrund unruhiger politischer Zeiten sei die Begegnung von Völkern besonders wertvoll, wie auch OB Janik unterstrich, als er uns persönlich im großen Ratssaal des Rathauses empfing.
Doch was wäre ein Austausch ohne die intensive Begegnung von Menschen? Was bedeutet der Sprung ins kalte Wasser, den Jugendliche vollziehen, indem sie sich darauf einlassen, bei Fremden einzuziehen und mit ihnen den Alltag zu erleben? Es ist eine einzigartige Gelegenheit, sich wirklich kennenzulernen, eventuelle Vorurteile abzubauen und Freundschaften zu schließen.
Dass die freundschaftliche Verbindung unserer nun seit 60 Jahren währenden Städtepartnerschaft lebhaft und positiv in die Zukunft blicken kann, zeigen die Tränen, die beim Abschied unserer Freunde aus der Bretagne auf manchen Wangen zu entdecken waren. Nun freuen wir uns auf unseren Gegenbesuch vom 27.03. bis 04.04.2025 in Rennes.
Wir danken allen Beteiligten aus dem Kreise der Schulfamilie, der Stadt Erlangen sowie dem DFJW für ihre Unterstützung, die beweist, dass eine politisch-historische Idee erfolgreich in die Tat umgesetzt werden kann.
(Text und Bilder: C. Jechnerer, Foto Bamberg: A. Kanz)