Mittwoch, 20.3.2019:
Nach einer zweistündigen Hinfahrt, die wir größtenteils verschliefen, erhielten wir eine Einführung in die Gesteinskunde von einer Mitarbeiterin der KTB. Gleichzeitig brachte sie uns interessante Methoden bei, mit denen man unbekannte Steine hinsichtlich ihrer Herkunft und Beschaffenheit zumindest grob bestimmen kann. So kann man beispielsweise Kalkstein mit Säure nachweisen (es blubbert), enthaltene Salze durch gezieltes Anlecken erschmecken (Vorsicht: nicht jeder Stein schmeckt gut!) und die Textur des Steines mit der brutalsten Methode (mit dem Hammer drauf) erkennbar machen.
Nach einer erholsamen Mittagspause führte uns ein anderer Mitarbeiter durch die sehr anschauliche Ausstellung. Diese enthält Aufzeichnungen verheerender Erdbeben, einen in den Boden eingelassenen Zeitstrahl der Erdgeschichte (Vorbild des Zeitstrahls im ASG), ein 3-D Modell der Erde mit überhöht dargestellten Höhen und Tiefen (sieht aus wie eine Kartoffel) und unser Highlight: den Erdbebensimulator. Zur Ausstellung zählt auch ein Rundgang um den Turm des Bohrlochs (9000m tief), mit dessen Hilfe man Erkenntnisse über die Beschaffenheit der Erdkruste gewonnen hat. Die ausgestellten Bohrinstrumente sind ungeheuer groß, sehr schwer und unvorstellbar teuer. Das Loch ist heute leider zu, aber ein sehr großer gut erhaltener Bohrkern ist in der Ausstellung zum Anfassen bereitgestellt.
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in der Jugendherberge mit einer Unterrichtseinheit von Frau Keck. Nach dem Abendessen hatten wir Freizeit, in der wir in Kleingruppen lustige Gesellschaftsspiele spielten.
Donnerstag, 21.3.2019:
Noch sehr verschlafen frühstückten wir gemeinsam und fuhren danach zur KTB zurück. Dort stellten wir Schüler in kleinen Referaten wichtige Stationen der Erdgeschichte an einer detaillierten Modelluhr dar. Wirklich beeindruckt hat uns dabei, wie lange es gedauert hat, bis das erste nennenswerte Leben auf der Erde entstanden ist (erst nach einer „Viertelstunde“).
Vor der Heimfahrt besichtigten wir zwei für die Geologie interessante Orte in der näheren Umgebung und erhielten dabei äußerst kompetente Anleitung und Informationen durch Dr. Holzförster, den wissenschaftlichen Leiter der KTB. In diesem Zusammenhang zeigte er uns auch eine geologische Karte, auf welcher das Alter der obersten Gesteinsschicht für die bayerischen Regionen abgebildet ist.
Die erste Station war ein enormer Granit-Aufschluss im Wald, bei dem wir zum einen die Entstehung des Granits wiederholen und die fortgeschrittene Verwitterung begutachten konnten.
Die zweite Station bot uns einen atemberaubenden Anblick auf basaltische Strukturen, mit deren Hilfe wir die Fließrichtung des früheren Magmas bestimmen konnten Das Magma konnte nämlich durch bereits bestehende äußere Gegebenheiten wie große Felsen geblockt und dadurch zur Richtungsänderung getrieben werden. Nach einem letzten gemeinsamen Gruppenbild und mit vielen tollen, neu gewonnenen Eindrücken ging es dann auch schon wieder nach Erlangen.
Anna Barth & Gregor Hellfritsch, Q12; Katarina Keck, StDin